»Mit Melodien und Musik die Kraft der Krankheit brechen …?« Musik und Medizin in der Antike

Portraitfoto von Karl-Heinz Leven

Wir laden Sie herzlich ein zum sechsten Abend im Rahmen der Veranstaltungsreihe »musik + wissen« des Freiburger Forschungs- und Lehrzentrums Musik (FZM). Prof. Dr. Karl-Heinz Leven vom Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, spricht zum Thema »Mit Melodien und Musik die Kraft der Krankheit brechen …?« Musik und Medizin in der Antike: 

Die »Musenkunst« (griech. mousike techne) der Antike umfasste Instrumentalmusik, Gesang, Tanz und Poesie. In Analogie zu den Vorgängen im Körper stellte die auf eine zahlenmäßige Ordnung gegründete Harmonielehre der Musik ein Modell dar; in der Erziehung kam ihr, hier in Analogie zur Körperertüchtigung durch die Gymnastik, eine besondere Bedeutung für die Entwicklung der Seele zu, ausgeführt in den Staatstheorien Platons und Aristoteles'. Neben der analogen Funktion hatte die Musik für die antike Medizin auch ein praktische Seite; so gab es magische Incantationen zur Behandlung von Wunden und Krankheiten. Im Betrieb der Asklepios-Heiligtümer spielten Lieder eine Rolle. In der naturkundlichen hippokratisch-galenischen Medizin war die Musik als Therapeutikum, um über die Seele auf den Körper einzuwirken, umstritten und blieb insgesamt randständig. 

Erstmals findet  »musik + wissen«, passend zum Thema von Karl-Heinz Leven, in der Archäologischen Sammlung der Universität Freiburg statt. Sie befindet sich im sogenannten Herderbau, der Zugang erfolgt über die Habsburgerstr. 114/116 (Straßenbahnhaltestelle Tennenbacher Straße). Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

Im Anschluss besteht die Gelegenheit zum Anstoßen und zum persönlichen Austausch. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!